Bericht Ortschaftsrats-Sitzung 02.12.2024 – Zukunft Dilsbergs im Visier

Bericht von der Sitzung des Dilsberger Ortschaftsrates am 2. Dezember 2024

In der Bürgerfragestunde stand wieder einmal die Baustelle in der Straße am Mühlwald in Rainbach im Mittelpunkt: Ein Anwohner hatte erneut Ideen für eine kostengünstigere Lösung, die Ortsvorsteher Erles aber deutlich zurückwies. Er betonte, dass hier Sachverständige am Werk seien, deren Kompetenz nicht in Frage zu stellen sei. Eine spezielle, schwere Maschine wird tiefe Löcher bohren und diese mit Beton ausfüllen, um sich dann auf den gefestigten Pfeilern sukzessive mit neuer Pfeilersetzung vorzuarbeiten.

Die Frage des Bürgers, wie die Stadt neben der ca. 2 Millionen teuren Straßensanierung in Rainbach, der Anhebung des geplanten Kreisumlage-Satzes und anderen notwendigen kostspieligen Maßnahmen noch weitere Projekte wie das Feuerwehrhaus in Dilsberg finanzieren wolle, ließ er im Raum stehen, da diese Frage eine ist, für die der Gemeinderat zuständig ist.

Wieder einmal auf die Verkehrsberuhigungsmaßnahmen an der Steige   angesprochen, erklärte Erles, dass man im Moment über eine dortige Geschwindigkeitsbegrenzung auf 40 Km/h nachdenke.

Auf der Tagesordnung stand dann der Antrag, in der Unteren Straße eine Wohnung vorübergehend zu einer Ferienwohnung umzuwidmen. Nach kurzer Diskussion wurde dem Antrag bei einer Enthaltung zugestimmt.

Einen breiten Raum nahm dann der Tagesordnungspunkt „Förderprogramme für den Dilsberg – Ideensammlung und Diskussion“ ein. Hierzu hatte Ortsvorsteher Erles ein Papier vorgelegt, aus dem die unterschiedlichen Fördermöglichkeiten für Entwicklungsmaßnahmen von Gemeinden bzw. Ortsteilen hervorgingen.

Er rief die Mitglieder des Ortschaftsrates auf, sich anhand der vorgelegten Unterlagen und Verweise Gedanken über die weitere Entwicklung Dilsbergs zu machen

Ortschaftsrat Ruf brachte zwei Vorschläge ein:

  1. Einrichtung einer Poststation, an der sowohl Pakete abgeholt als auch aufgegeben und ein Großteil der üblichen Postgeschäfte über einen Automaten abgewickelt werden können. Bei der Größe Dilsbergs, dürfte die Post durchaus Interesse an der Errichtung einer solchen Station haben. Dazu müsste aber zuerst die Standortfrage geklärt werden.
  2. Einführung einer Ehrenamtsbörse

Es gibt offensichtlich nicht wenige Bürgerinnen und Bürger, die bereit sind, sich für und in der Kommune zu engagieren, ohne einem Verein beitreten zu müssen. Diese könnten über eine sog. Ehrenamtsbörse für Einsätze in den Bereich Jugendarbeit, Umweltprojekte, Seniorenhilfe u.a. gewonnen werden. Dazu benötigt man aber eine zentrale Plattform, die aus einer Organisation oder einer oder mehrerer Personen besteht und deren Aufgabe es ist, die Koordination der einzelnen Maßnahmen in die Hand zu nehmen.

Mit einer solchen Maßnahme könnten vorhanden Ressourcen effizient genutzt und Neubürger in das Gemeinwesen integriert werden.

Auch Ortschafsrätin Mayer stellte fest, dass es aufgrund ihrer aktuellen persönlichen Erfahrungen genügend Bewohner/innen des Dilsbergs gibt, die zu einem ehrenamtlichen Einsatz in Nachbarschaftshilfe u. ä. bereit sind, allerdings ohne die Verpflichtung, sich in eine vorhandene Organisation eingliedern zu müssen.

In der Diskussion kam zwangsläufig auch die Forderung nach einem Einkaufsladen auf, vergleichbar zu dem in Mückenloch oder dem überwiegend ehrenamtlich geführten Laden in Epfenbach. Dabei stellte sich heraus, dass die Firma Tegut durchaus Interesse an einem ausschließlich automatisch betriebenen Lebensmittelladen (teo genannt) hätte, aber wohl kein geeignetes Gelände dafür zur Verfügung steht.

Schließlich beschloss der Ortschaftsrat einstimmig, eine Ideensammlung zu zukünftigen Entwicklungen in Dilsberg zu erstellen und mit dieser an die Öffentlichkeit zu gehen, um dann mit konkreter Aufgabenplanung Arbeitskreise zu betrauen, an denen interessiert Bürgerinnen und Bürger sich beteiligen können und sollen.

Unter dem Tagesordnungspunkt „Mittelungen und Anfragen“ gab es noch folgende Informationen bzw. Anregungen:

  • Glasfaserausbau Dilsberg -Asphaltierungsarbeiten-

Der Anregung eines Bürgers, im Rahmen der Verlegung der Glasfaserkabel in die Gehwege, diese gleich generell neu zu asphaltieren, kann nicht gefolgt werden. Zum einen, weil eine entsprechende Vorschrift etwas anderes bestimmt und zum anderen die Stadt für die Komplett-Asphaltierung aufkommen müsste, wozu sie aus Kostengründen gar nicht in der Lage ist.

  • Notfallfunktion Summer Behinderten WC

Der Notfallalarm in der Behindertentoilette kann nicht – wie von einem Bürger wegen eines Fehlalarms angeregt – abgeschaltet werden, da dessen andauernde Funktionsfähigkeit gesetzlich vorgeschrieben ist.

  • Weihnachtsbeleuchtung in Dilsberg

Eine Weihnachtsbeleuchtung war für Dilsberg bisher noch nicht vorgesehen und ist auch bisher von niemandem beantragt worden.

  • Kehrmaschineneinsatz Dilsberg

Die Kehrmaschine der Stadt war häufig defekt und es gab für einige Zeit auch keinen Fahrer für die Kehrmaschine. Zum 1. November ist ein Fahrer eingestellt worden, der auch schon in den letzten Wochen Straßenreinigungen in Dilsberg vorgenommen hat.

  • Umgestaltung Schautafel Bushaltestelle Neuhofer Straße

Ortschaftsrat Jan Enss hat sich bereit erklärt, die besagte Schautafel zu überarbeiten und auf den neuesten Stand zu bringen.

  • Gestaltung Ratssaal

Das vermutlich seit mehr als fünfzig Jahren angebrachte Schwarzweißbild von Dilsberg an der Stirnseite des Ratssaales soll auf Beschluss des Ortschaftsrates durch ein Farbbild von Sascha Böttcher ersetzt werden, das die Feste in den vier Jahreszeiten zeigt.

  • Baustelle Blumenstrich

Die Baustelle am Blumenstrich, die zur Sanierung der Wasserversorgung bereits im Frühjahr eingerichtet worden ist und im August hätte abgeschlossen werden sollen, wird nun voraussichtlich bis zum 19. Dezember geräumt. Auch die dazu auf dem Friedhofparkplatz installierten Baugeräte werden dann entfernt.

  • Obstpresse am Rathaus

Der Anregung von Ortschaftsrätin Nohe-Weinert, die vor dem Rathaus stehende Obstpresse  in den Schlossgarten zu verlegen, stimmte der Ortschaftsrat zu.

3. Dezember 2024

T. Walter Berroth/mbue (red.)