Dilsberg feierte „Groove Night 2023“ für guten Zweck

Open-Air-Festival zugunsten der “Neckargemünder Tafel“

Wer sich am frühen Samstagabend auf den Weg zur Dilsberger Freilichtbühne machte, fand sich inmitten bunter Festivalstimmung wieder. Mehr als 600 Musikbegeisterte aus Dilsberg und Umgebung pilgerten zur zweiten „Dilsberger Groove Night“.

Nach dem großartigen Erfolg des Open-Air-Musikfestivals im letzten Jahr verwandelten vier Bands die historischen Gemäuer in eine einzigartige Rockbühne. Und das alles für einen guten Zweck: Der gesamte Erlös wird an die Tafel gespendet, um bedürftige Menschen in der Region zu unterstützen. Versprochen hatten die Veranstalter einen chilligen Abend mit cooler Musik. Wieder mit dabei waren die Dilsberger „The Lost Capodastros“ und „Muka & Friends“ aus Meckesheim. Das sei „doch Herzenssache“, bekundete Muka. Als neue Formation gaben „T.O.M and Buddy’s Beat“ ihr Bühnendebüt.

Deshalb forderte Mitorganisator Markus Winter alle auf: „Esst und trinkt reichlich!“. Alfons Ims, einer der vielen Ehrenamtlichen, die bei der Neckargemünder Tafel helfen, bat ebenfalls um reichlich Spenden, um die Löcher stopfen zu können. Vor allem Dinge des täglichen Bedarfs, die zugekauft werden müssen, z. B. Shampoo, Seife, Hygieneartikel, belasten die ohnehin dünne Kasse.

Fleißige Helferinnen und Helfer aus dem Ort und verschiedenen Vereinen übernahmen die Essens- und Getränkestände. Sie freuten sich über coole Shirts mit Logo, gesponsert von den Firmen Dachtechnik Klose, Baustoffe Roth, Busunternehmen Mayer, Jantz Fenster& Haustüren sowie T&K Energie-u. Gebäudetechnik. Das Organisationsteam um Simone Schieler, Ludwig Jakob, Matthias Dreschert und Olaf Witt stellte diesmal auch sicher, dass der Nachschub an Getränken nicht ausgeht. So waren alle bestens versorgt.

Thomas Schild produzierte Flammkuchen im Akkord. Der kleine Ofen, den er zusammen mit seiner Ape brachte, lief auf Hochtouren. Das Team für das Belegen der Teige hatte alle Hände voll zu tun.

Die Dilsberger Feuerwehr erweiterte das Essensangebot um einen riesigen Grillwurststand. Der Grill war pünktlich angeheizt und fand reichlich Abnehmer der verschiedenen Grillwürste.

Nahe dem Bewirtungsbereich hatte sich die „Miss Daisy and her Backseat Lovers“ eingerichtet. Die Dilsberger Band spielte in den Umbaupausen der großen Bühne und sang sich in die Herzen der Gäste. Dominik Jammernegg (Gesang, Gitarre), Thorsten Groschi (Gitarre) und Thorsten Matheis (Cajon) überzeugten mit ihrem Repertoire, das von Coldplay über Radiohead bis zu den melancholischen Smashing Pumpkins reicht. Es machte Freude, ihnen zuzuhören.

Auf der Hauptbühne ging es los mit „The Lost Capodastros“. Sie eröffneten das Festival mit dem bekannten Pink-Floyd-Titel „Wish you where here“. Ein stimmungsvoller Auftakt von Raphael Maier (Gesang), Jörg Gromann (Gitarre), Ruben Beck (Gitarre) und Sebastian Hermann (Cajon).

Mit rockigen und einfühlsamen Klängen begeisterten sie die Gäste.

„Es ist einfach unbeschreiblich“, feierte Sänger Raphael Maier gerührt den Auftritt auf der Heimatbühne, der mit den Zugaben „Locomotive Breath“ von Jethro Tull und „Otherside“ von den Red Hot Chili Peppers endete.

Energiegeladen ging es auch mit der zweiten Formation „T.O.M and Buddy’s Beat“ weiter. Mit selbst komponierten Songs und rockig-funkigen Cover-Arrangements kreierten die Musiker ebenfalls den Sound des Festivals. Leidenschaftlich und völlig in ihrem Element boten Thomas Gorny (Gesang, Gitarre), Olaf Witt (Orgel) und Markus Gaa (Bass) großes Kino und brachten den passenden Song für den Abend mit: „It’s a Groove Night“. Damit ließen sie die Burg vibrieren. Das Publikum – völlig aus dem Häuschen – klatschte, tanzte und groovte.

Mit den selbst arrangierten „Owner of a lonely Heart“ von Yes und „Ain´t Nobody“ – Thomas Gorny verwandelte sich kurzerhand in Chaka Khan – befanden sich die Gäste bereits im freudigen Festivaltaumel. Mit improvisierten Texten sinnierte Gorny über den Dilsberg als besonderen Ort mit besonderen Menschen: „A Place to be.“ Und stellte abschließend in Aussicht: “We will meet again in another groovy Night!“.

Ein paar Regenwolken wollten dann doch auch dabei sein und ließen ihr Nass auf die Besucher rieseln.

Das störte diese aber reichlich wenig. Mit Schirmen und Capes (die es noch von der Burgbühne gab) bewaffnet, ging die Party weiter.

„Muka & Friends“ hatten bereits im Vorjahr die Bühne in einen wahren Tanzpalast verwandelt. Mit ihrem Auftritt trieben die betörend stimmgewaltige Frontfrau Muka Hahn, Denis Zavadovschi (Gitarre), Börny Börnzon (Bass) und Michael Wieder (Schlagzeug) die letzten Sitzenden in eine Tanzposition.

Mit Stücken von Amy Winehouse, ZAZ, Tina Turner, Stevie Wonder, Gloria Gaynor u. v. m. brachten sie die Groove Night zum Überkochen. „Da ist Power drin!“, rief Muka begeistert.

Längst hatte sich das Publikum in ein tanzendes, groovendes Menschenmeer verwandelt, das sich auch vom weiteren kurzen Sommerregen nicht stören ließ.

Zum krönenden Abschluss kamen noch einmal alle Musikerinnen und Musiker gemeinsam auf der Bühne zusammen und zeigten mit dem Soul-Klassiker „Ain‘t no Sunshine“ von Bill Whithers ihr Können. Vier Bands und ein fröhliches Partypublikum ließen die Dilsberger Groove Night 2023 zu einem einzigartigen, atmosphärischen Festival werden.

Eine gelungene Kombination aus grooviger Musik und sozialem Engagement, die das Publikum am Ende nicht wehmütig, sondern voller Vorfreude auf das nächste Jahr nach Hause gehen ließ.

Auch die Technik muss sitzen, damit sich die Künstler auf ihre Songs konzentrieren können. Markus Gaa und André Wolf sorgten aus der Technikhütte heraus für die richtige Akustik für die Musiker. Alex Stieg tauchte die Bühne am Abend in farbiges Licht.

T. mbue

F. BZ

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