Es ist DAS Dilsberger Traditionsstück! „Die Rose von Dilsberg“ – im Sommer 2025 wird sie das Publikum auf der Burgbühne verzaubern. Ganz Dilsberg wartet schon gespannt, denn die entscheidende Frage lautet: Wer wird sie sein? Wer spielt 2025 die Rose, jene junge Frau, die sich in Wolf von Hirschhorn verliebt und ihn heiraten will.
Für die Besetzung der Hauptrollen des Dilsberger, Steinacher und Hirschhorner Hauses lud die Burgbühne zum Casting in die Probenräume nach Waldwimmersbach ein.
Schauspielerinnen und Schauspieler jeden Alters erschienen erwartungsvoll mit dem Textbuch in der Hand, bereit, die Jury zu beeindrucken. Vorstand Markus Winter, Regisseurin Tanja Emmerich und der zweite Vorsitzende Florian Lindekugel beobachteten aufmerksam, wie sie die Charaktere interpretierten.
Ein bisschen nervös warteten die anderen Kandidaten währenddessen im Wartebereich und blickten sich neugierig um, wer sich noch auf die ersehnte Rolle beworben hat. Einer nach dem anderen schlüpfte in die Wunschrolle, wechselte Szenen und Zusammensetzungen.
Die Rollen der Bauernkinder vergab Tanja Emmerich an Jakob und Charlotte Pistor sowie Marlene Neureither.
Kolja Grotkop verkörperte in „Robin Hood 2024“ Bruder Tuck und blieb seiner kirchlichen Linie treu: Er trat als Geistlicher an und erhielt die Rolle. Für den Narren lasen Janek Schindler und Jakob Marschall vor. Nach interner Beratung entschied sich die Jury für Jakob Marschall.
Regisseurin Tanja Emmerich wollte im Casting nicht nur sprachliche Präzision sehen, sondern auch spüren, wie die Darsteller auf der Bühne harmonieren.
Sven Lindekugel und Andy Wirtherle traten als eingespieltes Dreamteam für die „Türmer von Dilsberg“ an. Simon Emmerich bewarb sich um die Rolle des Schlosshauptmanns und überzeugte die Jury.
Michaela Deichl schwärmte von ihrer Traumrolle als Kunigunde: verträumt, lebensfroh und voller Nähe und Mitgefühl für ihren Sohn. Die Mutter des Grafen von Lauffen vereint Charakterzüge, die Deichl faszinieren. Für die Rolle ihres Sohnes, den gutmütigen Rose-Vater, bewarben sich Florian Lindekugel, Herbert Heiligers und Axel Bedbur.
In verschiedenen Szenen probierten sie die Heinrich-Figur aus, mal mit Kunigunde, mal mit Pleikart von Steinach. Alle drei zeigten klar ihre jahrzehntelange Bühnenerfahrung. Am Ende setzten sich Florian Lindekugel für den Heinrich von Lauffen und Michaela Deichl als Kunigunde durch.
Matthias Hornung schlüpfte in die Rolle des Steinachers und zog mit weiteren Charakteren durch das Stück. Simon Winter sprach für seinen Bruder Konrad vor, während Felix Gaa den Steinacher Sohn Ulrich verkörperte.
Auch bei den Frauenrollen gab es Konkurrenz: Zwei Bewerberinnen wollten Kunigunde spielen, während Raya Neumann, Johanna Hoffmann und Amelie Schütz für die Rolle der Zofe Elsa antraten.
Die Jury hatte es nicht leicht, denn alle drei beeindruckten mit charmantem Spiel. „Wenn es mit der Sprechrolle nicht klappt, seid ihr trotzdem dabei? “ fragte Tanja nach jeder Vorsprechrunde. Hauptsache dabei sein, darin waren sich die meisten einig. Amelie Schütz freute sich, dass die Jury sich für sie entschied.
Nach einer kurzen Pause stieg die Spannung. Die Rollen der Rose und ihrer Zofe Renate standen an. Jule Hänggi und Ada Brizzi sprachen für die Rose vor. Beide, seit ihrer Kindheit auf der Bühne, lieferten ein fast bühnenreifes Vorsprechen. Für die Zofe Renate traten drei Bewerberinnen an: Sarah Dopf, Amelie Schütz und Mia Stumpf.
Die Bewerberinnen wechselten die Rollenkombinationen. Im Probenraum wurde mitgefiebert. Da mochte man nicht in der Haut der Jury stecken, die sich für eine Darstellerin zu entscheiden hatte. Die Wahl fiel auf Sarah Dopf, sie bekommt die Rolle der Zofe Renate.
Nils Weitzell trat für die Rolle des Wolf von Hirschhorn an und spielte sich sofort in die Herzen der Jury. Beide Rose-Bewerberinnen erprobten sich mit ihrem Gegenpart und sorgten bereits beim Vorsprechen für Gänsehaut-Momente.
Nach fast vier Stunden war es vollbracht. Bevor sich die Jury zur Beratung zurückzog, lobte Tanja Emmerich alle überschwänglich. Markus Winter schaute stolz auf die große Gruppe und freute sich über die vielen Talente, die jedes Jahr den Erfolg der Burgbühne sichern.
Der Vorstand der Burgbühne verkündete noch am selben Tag die Rollenverteilung. Die Bewerber warteten gespannt auf das Ergebnis. 2025 spielt Ada Brizzi die Rose von Dilsberg, ihre erste Hauptrolle an der Burgbühne. Bereits als Zofe Emily neben Lady Marian in Robin Hood überzeugte sie.
Markus Winter und Tanja Emmerich dankten allen, die beim Casting ihr Können zeigten. „Ich sehe, wie ihr das Stück schon jetzt zu eurem macht“, sagte Markus Winter. Das gelingt auch, weil Theaterpädagogin Tanja Emmerich den Text neu gestaltet hat – so bleibt die Rose als Erbe lebendig. Auch wenn es diesmal nicht mit der Wunschrolle klappte, war es ein Abenteuer, dabei zu sein und sich zu zeigen. Einige Rollen sind noch offen, weitere Auswahlrunden folgen.
T. mbue
B. BZ