Dilsberger Mountainbiker wieder unterwegs in den Alpen
24.06. – 27.06.2021
Vorwort: Auch dieses Jahr waren Corona bedingt, die vorgeschriebenen Abstands und Hygieneregeln, sowie Schutzmasken und Desinfektions-mittel Teil unserer Ausrüstung und unsere ständigen Begleiter.
1.Tag – Rundtour von Bad Wiessee am See entlang über Finsterwald hoch zur Auer-Alp durch den Stinckegraben hinunter an der Schwarzentennalm vorbei nach Kreuth und über Rottach Egern zurück nach Bad Wiessee.
Fahrzeit ohne Pausen 6 h – Länge 56,9 km – Höhenmeter 1300 m – höchster Punkt Neuhüttenalm 1329 m – Steigung max. 18 %
Von Bad Wiessee aus fuhren wir am Ufer entlang bis ans nördliche Ende des Tegernsee nach Finsterwald.
Nach einem kurzen Abstecher über einen Golfplatz, sind wir durch den Höllgraben und das Steinbachtal immer stetig ansteigend hoch bis zu Aueralm auf 1266 m Höhe gefahren. Dort haben wir unsere erste Rast gemacht und unseren Kalorienbedarf mit leckerem Käsekuchen mit Kaffe oder einer Johannisbeerschrole aufgefüllt.
Nachdem dieser Stärkung, haben wir auf allgemeinen Wunsch unseren Tourenplan geändert und sind weiter aufwärts gefahren bis zur Neuhütten-alm auf 1329m Höhe um …
… um von dort durch den Stinckergraben der als fahrbarer S2-S3 Trail ausgewiesen ist hinunter zu fahren zur Schwarzentennalm.
Das war der Plan und die Theorie!! leider hatten wir vergessen, dass es am Vortag stark geregnet hatte und dadurch der Trail aufgeweicht und die vielen Baumwurzeln zu Schlittschuhkufen wurden. Das bedeutet das wir unsere Bike,s vorsichtig bergab, überwiegend schieben oder über hohe Absätze tragen mussten und dabei auch noch knöcheltief im nach faulen Eiern stinkenden Morast versunken sind.
Jetzt wussten wir warum der Trail Stinkergraben heisst, weil dort eine schwefelhaltige Quelle entspringt (hinterher ist man immer schlauer).
Nach einer gefühlten Ewigkeit sind wir alle heil unten auf einem befestigten Forstweg angekommen und nach einer kurzen Stecke einen Bach gefunden, in dem wir unsere Schuhe und Bike,s wieder einigermaßen saubermachen konnten.
Nach kurzem Stopp an der Schwarzentennalm sind wir weiter abwärts gefahren bis nach Kreuth und über Rottach Egern zurück bis zu unserem Starpunkt nach Bad Wiessee. Ausklang war in einem am See gelegenen Biergarten.
2. Tag – Rundtour von Bad Wiessee nach Rottach Egern, über die Valepp-Mautstraße zum Spitzingsee, über den Spitzingsattel hinunter zum Schliersee nach Neuhaus und Ort-Schliersee, über Breitenbach nach Ort-Tegernsee zurück über Rottach Egern nach Bad Wiessee.
Fahrzeit ohne. Pausen 4 h 40 Min – Länge 58,7 km – Höhenmeter 1140 m – höchster Punkt Spitzingsattel 1129 m – Steigung max. 25 %
Dieser Morgen begann mit herrlichem Sonnenschein und wir konnten pünktlich starten immer am Seeufer entlang bis ans südliche Ende des Tegernsee nach Rottach Egern zur Valepp-Mautstelle.
Der Anstieg führte uns vorbei an den Rottachwasserfällen hoch zur Talstation der Suttenbahn und weiter am kleinen Stuttensee vorbei durch die weiße Valepp und rote Valepp bis zum malerischen Spitzingsee.
Dort haben wir eine Rast eingelegt, um uns mit Weißwurst oder einer Leberkäs-Semmel zu stärken.
Danach hieß es wieder rauf auf,s Bike und am Seeufer entlang hoch zum Spitzingsattel auf 1129 m Höhe zu radeln. Oben angekommen, ent-schädigte uns das herrliche Panorama und ein Single-Trail für alle Strapazen.
Daniel, unser Downhill-Spezialist war in seinem Element und scheinbar schwerelos flog er über das Wasser des Hangelbachs.
Unten in Neuhaus angekommen, gings vorbei am Markus Wasmeier Museum (war leider geschlossen) bis zum Schliersee und weiter am westlichen Ufer entlang bis zu Ort-Schliersee zu einem gemütlichen Kaffee direkt am See.
Der Rückweg führte uns über Breitenbach und teilweise sehr steile Schotter-Rampen hoch zur Kreuzbergalm auf 1225m.
Dort haben wir eine weitere Rast eingelegt und am Gipfelkreuz ein Gruppenfoto gemacht.
Anschließend ging es in einer flotten Abfahrt wieder hinunter, immer dem Auerweg folgend und die Kleinbergstraße mit 23 % Gefälle mit teilweise glühenden Bremsscheiben hinunter bis zum Ort-Tegernsee.
Dort wollten wir eigentlich im Bräustüberl einkehren, das war uns Corna bedingt allerdings etwas zu voll, so haben wir es uns an der Uferpromenade gemütlich gemacht. Daniel und Christoph waren angesichts des klaren Wasser sehr mutig und haben kurzerhand die Bikehose zur Badehose umfunktioniert und sind zur Abkühlung in den See gesprungen. Dabei sollte eine Sonnenbrille als Taucherbrille getestet werden, ging leider schief (weg war sie).
Von Tegernsee aus ging es zurück immer am Ufer entlang über Rottach Egern nach Bad Wiesse zum geliebten Biergarten.
Fazit der Tour: Alle Erwartungen wurden trotz der Corona-Verhaltensregeln erfüllt!! Herrliche Landschaft, schöner Biergarten.
Anmerkung: Wer möchte kann sich uns nächstes Jahr anschließen, allerdings ist fleißiges/regelmäßiges Training erforderlich. Wir treffen uns immer/jeden Samstag Mittag um 15 Uhr bei der Volksbank im Neuhof (Bushäuschen).
Text: Andreas Bellem
Bilder: Wolfgang, Christoph, Daniel, Andreas
14.07.2021