Nach sieben Jahren Pause ist es endlich so weit: Im Sommer 2025 feiert die „Rose von Dilsberg“ ihr großes Comeback auf der Burgbühne. Das traditionsreiche Drama, geprägt von Liebe, Schicksal und Leidenschaft, kehrt auf den Spielplan zurück.
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Anfang des Jahres ertönte der Ruf der Rose an das Volk. Gesucht werden Darsteller jeden Alters für Volksszenen, Elfen- und Kinderreigen. Rund 80 Interessierte versammelten sich am Samstagvormittag in der Dilsberger Tuchbleichenhalle. Auch einige Sprechrollen waren vertreten, neugierig auf das Interesse des Publikums.
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Burgbühnenvorstand Markus Winter zeigte sich begeistert über die große Resonanz. Dilsberg sei einer der wenigen Orte, die auf eine so beeindruckende Sage zurückgreifen könnten.
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Besonders gespannt sei er auf die diesjährige Inszenierung: „Ihr könnt es zu eurem Stück machen!“ Obwohl er viele Versionen des Stücks kennt, spürt er diesmal, dass es Teil der Vereins-DNA wird. Jeder könne mitmachen, so Markus Winter, Voraussetzung sei jedoch die Vereinsmitgliedschaft.
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Möglich macht das Regisseurin Tanja Emmerich, die das historische Drama neu auf die Bühne bringt – mit großer Nähe zum Original. Tanja Emmerich erzählte von ihrer ganz persönlichen Verbindung zum Stück und dass die Idee zur Neuinszenierung in der Achterbahn bei einem Vereinsausflug nach Tripsdrill entstand.
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Bei der Beschäftigung mit Hottenroths Werk wurde ihr klar, welch große Bedeutung er für Dilsberg hat. Ohne ihn gäbe es die Burgbühne nicht, so Emmerich, die selbst als Kind bei der Rose mitspielte und inzwischen auf 28 Jahre Bühnenerfahrung zurückblickt.
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Aus alten und neuen Inszenierungen entwickelte Tanja Emmerich ihre eigene Fassung, die sie um die Geschichte Neckarsteinachs erweiterte. Es war ihr wichtig, viele alte Teile zu erhalten, auch in der alten Sprache. „Ich glaube, es ist ganz gut geworden“.
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Zusammenhalt und Teamgeist spielen für die Regisseurin eine große Rolle – ebenso wie regelmäßige Proben. Jede noch so kleine Rolle sei essenziell, denn nur so entstehe ein lebendiges Bühnenbild. „Lasst uns die Rose auf die Bühne bringen!“, rief sie den Anwesenden zu. Schauspieler Kolja Grotkop stellte anschließend die Vereinstermine-App „Spond“ vor, mit der die Proben koordiniert werden.
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Dann trugen sich die Statisten in die ausliegende Liste ein – die Vorfreude war spürbar. Auch Mitgliedsformulare und eine Terminübersicht lagen bereit.
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Im Anschluss an die Info-Veranstaltung wählten die aktiven Schauspieler der Burgbühne ihre neuen Sprecher. Alle zwei Jahre steht diese Wahl an, bei der Mitglieder ab 14 Jahren kandidieren können.
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Die bisherigen Schauspielsprecher Ronja Niedermayer und Felix Gaa erhielten Dank und Applaus für ihr Engagement. Florian Lindekugel, zweiter Vorsitzender, erklärte die Aufgaben: Als Sprachrohr der Schauspieler vermitteln sie bei Anliegen und Konflikten und organisieren Aktivitäten.
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Vier Kandidaten stellten sich zur Wahl, abgestimmt wurde geheim in extra aufgestellten Wahlkabinen. Im roten Eimer landeten die Stimmzettel.
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Die Entscheidung fiel auf Johanna Hoffmann und Kolja Grotkop, sie übernehmen die Aufgabe für die kommenden zwei Jahre. Mit diesem Auftakt können die Probenarbeiten beginnen – und die Burgbühne fiebert der Premiere im Sommer 2025 entgegen.
Der Kartenvorverkauf startet am 1. März. Alle Infos gibt es auf der Homepage: https://www.burgbuehne-dilsberg.de/
T. mbue
B. BZ