Berichte aus dem Ortschaftsrat Dilsberg 2020 |
Sitzung 12. Oktober 2020
Diesmal war der Ortschaftsrat unter sich, natürlich mit entsprechendem Abstand: Keine Bürgerinnen und Bürger wagten sich in die Feste. Auch die nicht, die sich offensichtlich darüber entrüsten, dass eine Sandsteinmauer neben dem Torturm – angeblich auf Weisung des Denkmalamtes – verputzt worden ist. Breiten Raum nahm bei der Sitzung die Diskussion um die Beleuchtung in der Feste ein. Eine Bürgerin hat selbst Lichtmessungen durchgeführt und dabei festgestellt, dass es große Differenzen zwischen den einzelnen Lichtquellen in der Feste gibt. Sie möchte am liebsten gar keine Beleuchtung, was allerdings rechtlich nicht möglich ist. So plädiert sie für eine starke Reduktion. Aus der Diskussion ergab sich: Die bereits durchgeführte Reduzierung der Beleuchtungsintensität in der Unteren Straße stößt größtenteils auf Zustimmung der Anwohner. Die Beleuchtungsintensität in der Oberen Straße führt allerdings bei nicht wenigen Anwohnern dazu, dass sie inzwischen Läden bzw. Rollos schließen müssen, um die nächtliche Beleuchtung ihrer Schlafräume durch die neuen Lampen zu verhindern. Deshalb beschloss der Ortschaftsrat, die Stadtwerke prüfen zu lassen, ob die Beleuchtungsintensität in der Oberen Straße vergleichbar zur Unteren Straße reduziert werden kann. Ortschaftsrat Ohlhauser regte noch an, die grellweißen Lampen durch solche mit mehr Gelbtönen zu ersetzen, die angenehmeres Licht verbreiten. Der Ersatz für die gefällte sog. Friedenslinde hinter dem nördlich gelegenen Tor der Stadtmauer steht unmittelbar bevor: Die Stadtgärtnerei hat vier Möglichkeiten der Nachbepflanzung vorgeschlagen, bei klarer Favorisierung einer Winterlinde. Diese kann offensichtlich auch in trockener werdenden Zeiten überleben. Laut Aussage von Ortsvorsteher Streib, trifft das auch die Empfehlung der Förster und eines Baumexperten. Dem Vorschlag folgten die Ratsmitglieder mehrheitlich. Eine Ortschaftsrätin sprach sich gegen einen Baum an dieser Stelle aus, da sie Klagen der Anwohner über die Gefährdung von Gebäuden und die Schaffung eines Versammlungsortes an dieser Stelle befürchtet. Letzterer wird dadurch gegeben sein, dass Ortschaftsrat Bernauer bereits angekündigt hat, eine Bank um diese neue Baumpflanzung zu spenden. Die Bitte nach einem Weg zwischen den Urnengräberreihen bewegte die Ortschaftsratsmitglieder mehr als erwartet. Ging es doch um den unmittelbaren Zugang zu den einzelnen Gräbern. Der Vorschlag der Ortsverwaltung, die Gräber gegeneinander zu stellen und damit von einem Weg aus jeweils direkt zu Gräbern in zwei Grabreihen zu gelangen, fand keine Mehrheit. Die Mehrheit des Ortschaftsrates will Gräber in einer Ausrichtung und dazwischen jeweils einen Weg von 1,2 Meter Breite. Das bedarf zwar erheblicher Fläche. Diese ist – so die Meinung der Mehrheit – hinreichend gegeben. Nachdem der Belag des Weges auch noch diskutiert wurde, formulierte der Ortschaftsrat die Bitte, den Split auf spezielle Kunststoffmatten zu legen, die dafür sorgen, dass die Steine nicht so leicht verrutschen können. An weiteren ortsrelevanten Sachverhalten wurde angesprochen: Die Recherche der Ortsverwaltung nach dem Ausbaustand der Glasfaserkabel hat enttäuschende Ergebnisse erbracht: Auf dem Abwasserrohr zwischen Rainbach und Dilsbergerhof liegt lediglich ein Leerrohr, aber noch kein Glasfaserkabel. Dieses Rohr bestücken zu lassen, wäre Aufgabe der Stadt, die im Moment mutmaßlich finanziell nicht in der Lage ist, einen solchen Ausbau zu veranlassen. Derzeit ist nur ein Ausbau des Glasfaserkabels in der Dilsberger Straße vorgesehen, um die dort ansässigen Firmen angemessen zu versorgen. Auf eine lange geplante Maßnahme verzichtet der Ortschaftsrat: Er sieht keine Notwendigkeit mehr, durch ein Graffiti am Eingang des Bannholzweges, die fremden LKW-Fahrer davon abzuhalten, statt in die Mückenlocher Straße bereits in den Bannholzweg abzubiegen. Die Planung für die reduzierte Veranstaltung zum Volkstrauertag liegt nun vor: Am Volkstrauertag wird in der Feste um 10:30 Uhr eine kleine Feier ohne Auftritt des Musikvereines und ohne Gesang stattfinden. Die Gedenkrede hält Bürgermeister Volk. Zum Schluss appellierte Ortsvorsteher Streib noch an seine Ratsmitglieder, nach einer sachkundigen Person zu suchen, die zukünftig als Administrator für die Dilsberger Homepage zur Verfügung steht. Burkhard Zantopp möchte demnächst die von ihm vor mehr als zwanzig Jahren übernommene Aufgabe abgeben. Nach mehr als zwei Stunden öffentlicher Sitzung blieb die Erkenntnis: Walter Berroth |
Sitzung 14. September 2020 Der Dilsberger Ortschaftsrat hat sich nach siebenmonatiger Pause wieder einmal getroffen. Wenn auch in dieser Zeit der Kontakt durch telefonische Absprachen und Beschlüsse erhalten blieb, so wurde das persönliche Aufeinandertreffen doch als ein “Aufschnaufen“ empfunden. Im Mittelpunkt der Sitzung stand die Beantragung der Haushaltsmittel. Hier schlug der Ortsvorsteher Streib vor, die Anforderungen für das Haushaltsjahr 2020, die bisher aus unterschiedlichen Gründen nicht oder nicht vollständig erledigt werden konnten, erneut zu beantragen. Diesen Vorschlag nahmen die Ratsmitglieder einstimmig an. Neben den alten Anträgen wie z.B. der Herstellung eines Vordaches an der Friedhofskapelle oder der Erweiterung des Parkplatzes hinter der „Schönen Aussicht“ wurden neu beantragt:
Am sog. Freiwilligentag wird der Obst- und Gartenbauverein auf dem Friedhof Dilsbergerhof, am Gräberfeld für anonyme Bestattungen das bisherige kleine Birkenkreuz durch ein großes Eichenkreuz ersetzen. Das bedarf größerer Ausgrabungs- und Betonierungsarbeiten. Das Kreuz wurde von zwei Dilsberger Frauen gespendet. Deren weitergehendem Wunsch, eine Steinumrandung mit Aufschrift anzubringen, möchte der Ortschaftsrat nicht nachkommen, u.a. um den besonderen Charakter dieses Gräberfeldes beizubehalten.
Breiten Raum nahm nach so langer sitzungsloser Zeit der Tagesordnungspunkt „Mitteilungen und Anfragen“ ein. Darunter vielen folgende Sachverhalte:
Schließlich wurde noch das Dauerthema Verkehrssituation am Kindergarten angesprochen. Dessen Leiterin hat im Gespräch mit dem Ortsvorsteher zugesichert, dass bei Elternabenden und anderen Gelegenheiten die Kindergarteneltern immer darauf hingewiesen werden, nicht mit dem PKW in den Allmendweg einzufahren, um andere Kinder und Anwohner nicht zu gefährden. Walter Berroth |
Sitzung Juni 2020 online Auch wenn auf der Homepage oder in der Lokalpresse bisher nichts zu vernehmen war: Die Lokalpolitik in Dilsberg lebt, wenn auch Corona bedingt eingeschränkt.Es finden zwar im Moment noch keine öffentlichen Ortschaftsratssitzungen statt, dennoch werden wichtige Beschlüsse im Umlaufverfahren erledigt.Im Eisenfresser gab es ein Baugesuch zum Bau eines Wohnhauses in einer vorhandenen Baulücke. Zwar wurden mit dem Bauantrag geringfügige Abweichungen vom Bebauungsplan beantragt, die allerdings von den Rätinnen und Räten als unerheblich angesehen wurden. Sie befürworteten das Baugesuch. Der Ausschuss für Bau, Umwelt und Verkehr des Gemeinderates schloss sich dem Votum an. Das zweite Baugesuch sorgte schon für mehr Diskussion unter den Mitgliedern des Ortschaftsrates – selbstverständlich über Telefon oder sonstige elektronische Kommunikationsmittel. Hier will ein Anwohner sein Wohnhaus mit einem kleinen Flachdachanbau vergrößern. Flachdächer sind allerdings in dem Baugebiet nicht vorgesehen. Nachdem alle Ratsmitglieder die Möglichkeit hatten, die Pläne zu studieren, kamen sie zu dem Beschluss, der Ausnahme zuzustimmen. Dieses Votum wurde von einzelnen damit begründet, dass der Flachdachanbau sich in den vorhandenen Baukörper gut einfüge und von der Straße aus auch gar nicht eingesehen werden kann. Aufgrund der Empfehlungen des Städte- und Gemeindetages findet die im Jahresplan für Juni vorgesehene Sitzung des Ortschaftsrates, auch wegen fehlender Bauanträge, nicht statt. Walter Berroth |
Sitzung 17.02.2020 Vor Beginn der Sitzung klärte Ortsvorsteher Streib darüber auf, warum die Sitzung um eine Woche verschoben werden musste: Sturm Sabrina hatte Dachziegel vom Rathaus geworfen und daher den Zugang zeitweilig unmöglich gemacht. Auch vom Torturm waren Teile sturmbedingt abgefallen, sodass der Zufahrt zur Feste am Montag und noch am Dienstag nicht möglich war – bis auf eine halbe Stunde am Montag.In der Bürgerfragestunde regte ein Bürger aus der Rainbach an, dort Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung durchzuführen. Es werde immer rasanter durchgestartet, auch von Fahrzeugen aus dem Neckar-Odenwald-Kreis, die diese Routen nach Heidelberg zunehmend wählen. Der Ortsvorsteher sicherte zu, die Anregung an den Kreis weiterzugeben. Die Ortsdurchfahrt ist eine Kreisstraße. Aus der nicht öffentlichen Sitzung vom Januar wurde bekanntgegeben:
Schließlich gab Ortsvorsteher Streib noch folgende Informationen weiter:
Folgende Veranstaltungen sind in den nächsten Wochen geplant:
Walter Berroth |