Die Bilder zeigen den Platz in seinem unansehnlichen Urzustand und nach der Gestaltung, kurz vor der Fertigstellung.
Im Jahre 2006 wurde der wenig einladende Platz vor der Jugendherberge aus seinem „Dornröschenschlaf“ geweckt und durch die Initiative von Hans-Hermann Erles von Grund auf neu gestaltet . Dabei wurde in die Mitte der Anlage auch eine Kugelkirsche (Prunus fruticoa Globosa) gepflanzt . In den seinerzeitigen Berichten ist zu lesen: „ Bereits im Vorfeld der Planung achtete man sensibel auf die geeignete Auswahl des Baums für die Platzmitte. Es sollte vermieden werden, dass dadurch der Blick auf das prägende Gesamtensemble von Jungendherberge und Tor beeinträchtigt wird. Aus diesem Grund fiel die Entscheidung auf eine langsam wachsende Kugelkirsche mit einfachen weißen Blüten.“
Leider hat dieser Baum infolge einer Pilzkrankheit seine Blätter verloren und konnte deshalb seit einiger Zeit seiner Funktion als Schattenspender für müde Besucher des Dilsbergs dort nicht mehr gerecht werden.
Sicher war, es mußte Ersatz her. Und da bot sich das Gemeinschaftsjubiläum der vier Vereine – Musikverein, Schützenverein, Nachtwächter und Evang. Kirche – an. Der Obst- und Gartenbauverein hatte sich nämlich als Geschenk für die vier Jubelvereine die Pflanzung eines Baumes ausgedacht und da kam dieser Platz mit dem abgestorbenen Baum gerade recht. So wurden der Rosenplatz dann dafür anvisiert und die formalen Beschlüsse gefasst. Nun wurde überlegt, welche Baumart an diesem Platz geeignet wäre und nach dem fachmännischen Rat von Förster Uwe Reinhard und der Bestätigung durch Landschaftsgärtner Müller aus Bammental, war der Beschluss gefasst: Es wird ein Feldahorn sein, der höchstens ca. 15 Meter in die Höhe, aber dann auch ausladend wächst und so die nötige Schattenspende- Funktion erfüllen soll.
Der Baum war bald bestellt und die Anlieferung für den 10. November angekündigt. Zuvor hatten die städt. Dienste aus Neckargemünd den alten Baum entsorgt und ein entsprechendes Pflanzloch ausgehoben. Pünktlich rückte die Fa. Müller Bammental mit Baum und allem, was zu einer Pflanzung dazu gehört, beim Rosenplatz an.
Neben dem Chef der Aktion, Ludwig Jakob, half auch Ortsvorsteher Andreas Erles kräftig mit. Der Baum war bald abgeladen und wartete nun auf die „Pflanzer“, die tags darauf mit Schaufel, Rechen und viel Elan anrückten, um dieses Gewächs nun am endgültigen Platz zu pflanzen.
Nach der Vorbereitung des Pflanzlochs wurde der Baum dort mit vereinten Kräften fachmännisch hineingehoben. Natürlich sollte er auch „gerade stehen“, was von den „Experten“ von allen Seite begutachtet und letztendlich dann auch für gut befunden wurde.
Die angelieferte Pflanzerde aus dem Transportsack musste mit Schaufeln von kompetenten Menschen des Obst- und Gartenbauvereins, wie dem 1. Vorsitzenden Karlheinz Streib und 2. Vorsitzenden Rainer Neumann, fachgerecht in der Baumscheibe verteilt werden; und alles unter der fachmännischen Aufsicht des Leiters dieser Aktion: Ludwig Jakob, der sein ganzes Wissen für diese Aktion eingebracht hat.
Nachdem dieser Transportsack mit Erde geleert war, wurde besondere Pflanzerde rings um den Baum verteilt und als Gießring ausgebildet. Und letztlich musste der Baum noch seine Stabilitätsstützen in Form von 3 Pfosten bekommen, die mittels Latten oben zusammengenagelt wurden. Und das ist Sache des 1. Vorsitzenden, wie das schon bei der Winterlinde der Fall war, die als Ersatz für die Friedenslinde gepflanzt wurde. Nach dieser Tätigkeit wurde der Baum dann auch noch mit Hanfseilen an diesen Stützen fachgerecht festgebunden, damit er möglichst gerade wachsen kann. Natürlich bekam er dann auch noch einen Baumschutz aus Rohrmatten, damit im der Frost nichts anhaben kann. So fachgerecht versorgt wurde er dann auch noch begossen.
v.l. Chef der Aktion: Ludwig Jakob, 2. Vors. Rainer Neumann, 1. Vors. Karlheinz Streib, ehem. Ortsvorsteher Bernhard Hoffmann, Ortsvorsteher Andreas Erles, Ortschaftsrätin Monika Nohe-Weinert und Chronist Edgar Ohlhauser freuen sich über die gelungene Aktion.
Aber nicht nur der Baum, auch die fleißigen Helfer, die nun die Arbeit vollendet hatten, mussten dieses Ereignis begießen und gerade wegen des windigen und nun auch regnerischen Herbstwetters war eine Runde Schnaps gerade das Richtige zum Aufwärmen.
Nun kann man nur hoffen, dass dieser Baum
nun den Naturgewalten trotzt, gesund bleibt,
lange den Rosenplatz schmückt und den
Besuchern in Zukunft allzeit einen
erholsamen Schatten spenden kann.
Text: Bernhard Hoffmann
Fotos: Roland Rupp
Im Gedenken, an den Initiator und Planer des Rosenplatzes Hans-Hermann Erles:
In einem großartigen Gemeinschaftswerk gelang es mit zahlreicher Unterstützung von ehrenamtlichen Helfern, von November 2006 – November 2007 den Rosenplatz von Grund auf zu renovieren und größtenteils neu zu gestalten. Auch dem damaligen Ortvorsteher, Stefan Wiltschko, war diese Neugestaltung ein großes Anliegen. Zunächst wurde ein schmiedeeisernes Wappen angebracht. Noch rechtzeitig zum Jubiläum hatte Hans-Hermann Erles dann noch einen Schriftzug „800 Jahre Burg“ bei der Kunstschlosserei Müller in Neckarsteinach anfertigen und montieren lassen.
Als im April 2010 Hans-Hermann Erles nach 15 Jahren aus dem Ortschaftsrat ausschied, hob der damalige Ortsvorsteher, Bernhard Hoffmann, dessen besondere und vielfältigen Verdienste, u.a. bei der Gestaltung des Rosenplatzes, hervor. Und wer hier in die Entstehungsgeschichte einsteigen möchte, hier die Links zu den einzelnen Berichten www.dilsberger.de/Archiv/Presse2006/Torplatz/Torplatz.htm
T. +B.: Bernhard Hoffmann